Dez 30

Nach einer längeren kreativen Pause ist im Oktober 2010 nun endlich das lang ersehnte und nunmehr sechste Album der ostdeutschen Rockband Rammstein erschienen. Und wie nicht anders zu erwarten, sparen die Rocker auch auf diesem Album nicht mit provokanten Texten und rockiger Musik.

Die erste Singleauskopplung „Pussy“ ist Rockmusik pur; das Video jedoch ist so provokant gestaltet, dass es weder auf Youtube noch auf MTV gesendet wird. Zudem darf das Album seit Einwurfen der Familienministerin von der Leyen nur noch an Personen über 18 Jahre verkauft werden. Ein pornografisch angehauchtes Video, verbunden mit Slogans wie „Blitzkrieg mit dem Fleischgewehr!“ oder „Steck Bratwurst in dein Sauerkraut!“ sind typisch für die Ostrocker und lassen die Gegner der Band erneut aufhorchen. Rammstein will provozieren und das ist mit diesem Album erneut gelungen.
Der zweite Song der Scheibe „Ich tu Dir weh“ wird von Kritikern ebenfalls stark ins Visier genommen; eine Verherrlichung des Sadomaso wird den Rammsteinern hier unterstellt. Für Fans der Band jedoch ist gerade dieser Titel brachial und rockig und ein echter Ohrwurm.
Gleich im nächsten Song „Waidmanns Heil“ geht es melodisch weiter. Den Anfang des Liedes bilden Fanfaren; ähnlich einer Jagd. Für Rammstein-Fans sicher ungewohnt, wenn auch nach mehrmaligem Hören durchaus tragbar.

Auch Balladen findet man auf dem Album „Liebe ist für alle da“. Song Nummer elf „Roter Sand“ kann man fast als Liebeslied bezeichnen; hier erkennt man deutlich die Sangeskünste von Till Lindemann. Auch das sechste Lied „Frühling in Paris“ besticht durch seine einprägsame Melodie. Untersetzt mit französichen Worten beweist Till Lindemann auch hier sein Können als Sänger.

Zusammenfassend kann man sagen, dass „Liebe ist für alle da“ ein durchweg empfehlenswertes Album nicht nur für eingefleischte Rammstein-Fans ist. Grund ist der Facettenreichtum; sowohl Brachialgesänge, Gitarrenklänge und harter Rock als auch langsame und besinnliche Lieder findet man auf dem Album.

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