Die CD Rammstein – Made in Germany 1995 – 2011 – Best Of hat 16 Titel der Band zusammengestellt. Erstmals hat die Gruppe alle Hits der Jahre auf eine CD gepresst. Alle Songs wurden remastered um den heuteigen Qualitätsansprüchen zu entsprechen. Der 16. Titel „Mein Land“ ist neu, auch als Single zu kaufen. Die Coverpacks dazu gibt es in sechs unterschiedlichen Versionen, die dem Kunden nach dem Zufallsprinzip zugedacht werden. Der erste Titel heißt Engel und beschäftigt sich mit dem Leben nach dem Tod. Entsprechend den Hintergründen der 1994 in Berlin gegründeten Band „die sich nach eigener Aussage zur „neuen deutschen Härte“ rechnet, ist die Musik sehr rhythmisch, laut und hart. Textuell jedoch greifen sie Tabuthemen auf, wie dieser Titel zeigt. Musikalisch sind sie angesiedelt zwischen Heavy Metal und Hard Rock, Techno und Deutschrock. Eine relativ eintönige, heftige Musik. Mit dem Refrain „Wir haben Angst und sind allein, wir wollen keine Engel sein“ thematisiert die Band die allseits verbreitete Angst vor dem Tod und was dann kommt.
In dem Lied Links 2 3 4 stellt die Gruppe die Frage nach Redewendungen, die mit dem Herzen in Verbindung stehen und sehr intime Situationen und persönliche Nöte und Zustände beschreiben. „Kann man Herzen brechen? Können Herzen sprechen? Kann man Herzen quälen? Kann man Herzen stehlen?“ Musikalisch ist dieses Lied relativ eintönig rhythmisiert und intoniert. Dennoch gilt auch hier das bereits zuvor gesagte: Menschen verwenden oft unreflektiert Redeweisen und sollen wohl durch das Lied darauf aufmerksam gemacht werden.
Im Lied „ich hab keine Lust“ geht es um gerade den letztgenannten Begriff und seine Verwendung in unsere Sprache. Konnotiert mit vielen positiven Vorstellungen wird er hier oft ins Gegenteil verkehrt und negiert in provozierender Manier Lustmomente, die tabuisiert sind.“Ich habe keine Lust mich nicht zu hassen, hab‘ keine Lust mich anzufassen, Ich hätte Lust zu Onanieren, hab‘ keine Lust es zu probieren. Ich hätte Lust mich auszuzieh’n, hab‘ keine Lust mich nackt zu seh’n. So lautet der Text der ersten Strophe, die refrainartig sehr rhythmisch von dem Vers „ich hab‘ keine Lust, der zugleich das Thema des Liedes darstellt, eingerahmt wird.
Im Lied „Mein Teil“ nimmt die Band die Essgewohnheiten des modernen Menschen unter die Lupe. Musikalisch ächzt und stöhnt das Fleisch unter den blutigen Texten.
Im Lied „Du hast“ wird dem Zuhörer nicht klar, worum es eigentlich geht. Die Musik ist im bekannt bösen Ton und der Text wiederholt gebetsmühlenartig „Du hast mich“. Der Zuhörer sieht nicht das Schriftbild, die Zeile wirkt bewusst missverständlich , denn erst am Ende des Liedes wird er aufgeklärt, was die Band eigentlich aussagen möchte. Alle Titel – Geschamckssache.
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